Volkskrankheit Kreidezähne: über 28% der 12-jährigen Kinder in Deutschland davon betroffen

„Kreidezähne“ gibt es in verschiedenen Ausprägungsformen (© Univ.-Prof. Dr. Katrin Bekes, MME)

„Immer häufiger sehen wir in unserer kieferorthopädischen Fachpraxis Kinder oder Jugendliche mit sogenannten „Kreidezähnen“, stellt Dr. med. dent. Stephan Pies MSc LO MHH von der Praxis Dr. Pies fest.

Molaren Inzisiven Hypomineralisation (MIH) heißt die Erkrankung, unter der viele Kinder und Jugendliche leiden.

Fleckige Zähne, die bröseln und brechen und selbst beim Zähneputzen schmerzen – das möchte keiner für sein Kind.

Doch, „Nach der aktuellen Mundgesundheitsstudie weisen in Deutschland 28,7% der 12-Jährigen mindestens einen ersten bleibenden Backenzahn mit einem weißen Fleck auf“, führt Frau Prof. Dr. Katrin Bekes in Ihrem Fachartikel aus.

„Kreidezähne – Molaren Inzisiven Hypomineralisation (MIH) Was bedeutet MIH?

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„Kreidezähne“ gibt es in verschiedenen Ausprägungsformen. Mildere Formen sehen aus wie milchige matte Flecken auf den Zähnen. Schwerere Formen sehen aus wie graubraune Verfärbungen ganzer Anteile oder sogar totale Verfärbungen der gesamten Zahnkrone. In ausgeprägteren Fällen bricht der betroffene Zahn teilweise oder vollständig zusammen.

Auf das Timing kommt es an!

„Wichtig zu wissen: auch bei der MIH ist gute fachliche Kooperation und Koordination extrem wichtig“, so Dr. Pies, Vorstandsmitglied des German Board of Orthodontics and Orofacial Orthopedics.

Es macht keinen Sinn einen „Kreidezahn“ so lange zu füllen und aufzubauen bis er dann mit dem 18. oder 20. Lebensjahr, dann wenn es gerade keine Zuschüsse der gesetzlichen Krankenkassen zu kieferorthopädischer Behandlung mehr gibt, gezogen werden muss.

In geeigneten Situationen ist die kieferorthopädische Einstellung der zumeist kerngesunden zweiten Backenzähne oder sogar der Weisheitszähne die bessere Option.

Wenn die jungen Leute zukünftig das Elternhaus verlassen, tragen sie keine tickende Zeitbombe mit sich herum.

Der Fachzahnarzt für Kieferorthopädie kann helfen, wenn die umsichtigen Eltern ihre Kinder rechtzeitig, d.h. spätestens mit dem 6. oder 7. Lebensjahr in der Fachzahnarztpraxis für Kieferorthopädie vorstellen.

Mehr Fach-Informationen zum Thema Kreidezähne finden Sie unter:

„Kreidezähne – Molaren Inzisiven Hypomineralisation (MIH) Was bedeutet MIH?

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